15 Nov ’12 - Beijing nach Shanghai mit High Speed Train

Circa 5 Stunden benötigen wir für die Strecke Beijing Shanghai. Der High Speed Zug bringt uns mit durchschnittlichen 280 Stundenkilometer an Chinesischen ländlichen und städtischen Szenerien vorbei. Die Landschaft Chinas ist geprägt von unfertigen Hochhausbauten geplant im Raster. Die Südostküste Chinas ist die zuerst entwickelte Region, hier treffen wir sie immer noch mitten im Aufbau an.

Der neue Bahnhof liegt außerhalb Shanghais und präsentiert sich als hochmodernes Gebäude. Kurz vergisst man den Zug genommen zu haben, denn die Struktur ähnelt einem Flughafengebäude mehr als einem Bahnhof.

Wir steigen in ein Taxi und befinden uns mitten in Shanghais Rush Hour. 1 Stunde später kommen wir im Französischen Viertel an. Wir haben ein kleines Bed & Breakfest gebucht um in den Dimensionen der Stadt einen ruhigen Rückzugsort zu haben.

Abends schlendern wir durch das von Kolonialbauten dominierte Französische Viertel. In-Bars, Designerläden mit Öko-Mode und schicke Restaurants versammeln sich in diesem Viertel. Dazwischen gibt es noch kleine Garküchen und Schneiderläden. Man bemerkt sehr schnell: Shanghai ist um vieles internationaler und reicher als Beijing. Die Stadt ist von sogenannten Expats, westlichen Arbeitskräfte mit Top-Verträgen, strukturell mitaufgebaut worden.

Unser Spaziergang lässt uns in einen besonderen Ort stolpern. Lediglich ein Bambuswäldchen mit diffusiver Illumination lässt einen Ort erahnen. Wir folgen dem Pfad und eine Kortenstahltür öffnet sich. Dahinter befindet sich eine grazile Empfangsdame in einem kahl betonierten Raum mit Stahldresen. Sie fragt nach unserer Reservierung. Natürlich haben wir keine. Wir fragen nach einem freien Tisch. Bislang ist von einem Restaurant allerdings nichts zu sehen. Ein Tisch ist frei. Wir folgen ihr und eine weitere Kortenstahltür öffnet sich. Wir befinden uns inmitten einer alten Fabrikhalle. Eine offene Großküche ist Zentrum des Geschehens. 30 Köche begrüßen uns auf Japanisch im Chor. Ansonsten herrscht diffuses Licht. Wir werden unserem Kellner, einem schwarz gekleideter Samurai, übergeben. Ein besonderer Ort erfordert besondere Maßnahmen. Wir versuchen uns am 7-Gänge-Menü und sind beeindruck. Das Essen, die Küche und die Atmosphäre sind einzigartig!