10/11.Nov'13 - Kalaw - Shangebirge

10.Nov'13 - Busfahrt nach Kalaw

Heute fahren wir nach Kalaw weiter. Wir werden dort 2 Tage verbringen und eine Trekkingtour durch die Berge vorbereiten.
Kalaw liegt auf 900 Meter Seehöhe in den Bergen des Shangebirges. Es wird frischer werden. Wir haben uns gestern Abend ein Busticket gekauft und hoffen, dass wir nicht zwischen 80 Burmesen in einem 40-Sitzer landen. Alles schon gehört, alles schon gesehen.

Der Bus ist erstaunlicher Weise sehr modern und gut klimatisiert. Zu gut leider. Allen ist kalt und der Fahrer verzichtet auf wärmere Temperaturen. Unseren Bitten geht er leider nicht nach. Mit mehreren Schichten bekleidet fahren wir ins Gebirge und schlängeln uns an Serpentinen hoch. Die Landschaft ist fantastisch. Eine Mischung aus Dschungel, Gebirge und Dörfern.

In Kalaw angekommen merken wir schnell, dass die Temperaturen außerhalb des Busses, lediglich um wenige Grad wärmer sind. Hier wird es kalt werden! Die Kontraste sind allerdings sagenhaft. Die Abendsonne begrüsst uns noch rechtzeitig.

  • Morgens am Busbahnhof
  • Unser Bus wird beladen. Nicht nur mit Reisegepäck
  • Burmesische Idylle im Innenraum
  • Straßen in Kalaw
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11.Nov'13 - Kalaw, Trekkingvorbereitungen und Hi! Bar

Am Morgen treffen wir Eric, einen Nordamerikaner, der in Laos wohnt und hier Gruppen auf Enduro Motorrädern durch Burma führt. Zwei Spanier aus Dubai sind mit ihm unterwegs.
(Menschen wohnen so verstreut, das überrascht immer wieder).
Sie machen die gleiche Tour, die wir in den nächsten drei Tagen zu Fuss bewandern werden.
Eric ist überrascht und sichtlich sauer, da er von Deutschen gehört hat, die mit eigenen Motorrädern über Thailand nach Burma gefahren sind, wohl ganz legal. Er sagte, das hat´s noch nie gegeben. Bisher hatte er hier eine echte Monopolstellung. Wir hatten die Motorräder der deutschen Gruppe zuvor in unserem Hotel in Bagan gesehen und waren auch sehr erstaunt, über Stuttgarter Kennzeichen mitten in der Einöde Myanmars.

Wir gehen zu 'Sam´s' um eine Wandertour zu buchen. Eric hatte erzählt, das er die Sam´s Familie seit 20 Jahren kennt und nur Empfehlungen aussprechen kann, da sie seit 25 Jahren Trekkingtouren durchs Gebirge führen und sichtlich die Ersten mit diesem Business in Kalaw waren. Sie kennen die Dorfbewohner seit jeher, also die verschiedenen Stämme, die wir besuchen werden. Des Weiteren ermöglichen sie jungen Stammeskindern eine Schulbildung. Sie nehmen Kinder aus den Stämmen auf, bieten Unterkunft , Essen und Ausbildung an. Finanziell ermöglicht wird dieses Projekt durch ihre Trekkingtouren und spenden von Touristen.

Er sagt, es gäbe viel Neid und es würden Gerüchte gestreut, dass die Sam´s Familie von dem Geld, welches sie verdienen nicht alles an die Stämme abgäben, wie sie es versprächen, und einiges mehr. Wir sollten bald erfahren, wie recht er hat und wie stark die Gerüchteküche in diesem kleinen Ort prodelt. Die wenigen touristischen Ressourcen sind hier eben hart umkämpft.

Also gehen wir zu Sams, 2 Franzosen wird gerade die Route erklärt, wir gesellen uns dazu, und bekommen Tee.
Die Franzosen sind ein ganz nettes, junges Paar, wir verstehen uns gut, einigen uns für eine Route und beschliessen spontan, diese zusammen zu beschreiten.

Am Abend waren wir in einem tollen Myanmarischen Restaurant, es gab etwas zu feiern, wie es scheint, plötzlich kamen immer mehr Leute aus dem Ort um zu Essen. Stühle, Tische, Platz wurde rar, ganz freundlich wurde klar, wir sollten besser gehen und platz machen.

Also gingen wir zur „Hi! Bar“.
Das sollte ein ganz tolles Erlebnis werden:

Das Hi! ist ganz klein. Ein U-geformter Tresen füllt fast den ganzen Raum aus, in der Mitte hat der Barmann gerade Platz zum Stehen und Gehen, Rundherum haben etwa 20 Leute Platz, die Jonny Walker Red- oder Black-Label trinken. Andere Getränke gibt es nicht.
Uns wird natürlich nur der Black Label angeboten. Am Fusse des U's ist der Eingang, dort an der Bar sitzt eine Band, die aus drei Gitarristen besteht, und jeden Abend hier spielt.
Alle anderen singen den ganzen Abend lauthals mit! Nur Männer versteht sich, Marianne ist die einzige Frau, aber das ist wohl kein Problem. (Einschub Marianne: Es gibt auch keine Damentoiletten)

Wir lernen einen Fahrer kennen, der schlecht über Sam´s Trekking spricht, Flöhe und schlechter Kochwein werden uns erwarten, nun, mal sehen.

Wahnsinnig lieb ist sein Onkel, der Senior Gitarrero, er kann ganz toll singen, wie die meisten der Gäste auch. Das Liedgut besteht aus Westlichen Hits, die alle Burmesische Texte haben. Tolle Musik, richtig Musik!

Es wird zu einem echt schöne Abend, mit einigen Gesprächen und viel Gesang, die Verabschiedung ist sehr sehr herzlich!

Eine schöne Geste ist, dass sie eine Box haben, in der für kranke Kinder gespendet werden kann. Ein Schotte kam einmal und schlug vor, dass die Band Geld verlangen könne für ihre Konzerte. Das wollten diese nicht, da sie ja jeden Abend gern kommen und Spass haben. Sie sehen es als reines Hobby. Also wurde beschlossen zu spenden, und hier in Myanmar stimmt das auch sicher! Man ist ehrlich hier.
Also spenden wir ein wenig, und gehen früh (es ist schon eine Weile stockdunkel, und einige hier sind schon echt betrunken) ins Hotel. Es ist viertel nach Acht am Abend, Zeit schlafen zu gehen :-)
Morgen geht die Wanderung los!

  • Straßen in Kalaw
  • Kolonialarchitektur
  • Markt in Kalaw. Auf der Suche nach Wanderschuhen
  • Ein kleines Kaffee
  • Abens im Restaurant
  • Typisches Burmesisches Curry. Ein Curry und viele, viele Beigaben
  • Hi! Bar
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